BDSM Abkürzung erklärt: Bedeutung und Definition

BDSM Abkürzungen

Was bedeutet BDSM?

BDSM ist ein Akronym, das verschiedene Praktiken und Konzepte im Bereich erotischer Vorlieben zusammenfasst. Die Abkürzung BDSM steht für „Bondage & Discipline, Dominance & Submission, Sadism & Masochism“.

Diese Begriffe beschreiben unterschiedliche Aspekte von konsensuellen erotischen Praktiken, die Machtspiele, Rollenverteilungen und besondere Stimulationsformen beinhalten.

B
Bondage
D
Discipline
D
Dominance
S
Submission
S
Sadism
M
Masochism

Wichtige Grundsätze

SSC

Safe, Sane, Consensual (Sicher, Vernünftig, Einvernehmlich)

RACK

Risk-Aware Consensual Kink (Risikobewusster einvernehmlicher Kink)

Safeword

Ein vereinbartes Wort zum sofortigen Stoppen

Kommunikation

Offene Gespräche vor, während und nach BDSM-Aktivitäten

Aftercare

Emotionale und körperliche Fürsorge nach intensiven Erlebnissen

BDSM basiert auf konsensuellen erotischen Praktiken und kann, wenn verantwortungsvoll praktiziert, ein bereichernder Teil des Intimlebens sein, der Vertrauen, Kommunikation und das Verständnis für die eigenen Bedürfnisse und die des Partners fördern kann.

Sicherheitsmaßnahmen im BDSM

Sichere BDSM-Praktiken erfordern klare Kommunikation und vorab festgelegte Grenzen. Für alle Beteiligten ist es entscheidend, ein System von Signalen zu vereinbaren, die den emotionalen und körperlichen Zustand kommunizieren können.

Safewords und Signale

Ein zentrales Element für die Sicherheit bei BDSM-Praktiken sind vereinbarte Safewords. Sie ermöglichen es, jederzeit Grenzen zu kommunizieren und die Aktivität bei Bedarf sofort zu beenden.

1 Verbale Safewords

Vorher festgelegte Wörter zum Kommunizieren von Grenzen und Zuständen:

  • Rot: Sofortiger vollständiger Stopp aller Aktivitäten
  • Gelb: Vorsicht, Verlangsamung, Überprüfung der Situation
  • Grün: Alles ist in Ordnung, Fortsetzung möglich

2 Non-verbale Signale

Für Situationen, in denen verbale Kommunikation nicht möglich ist:

  • Dreimaliges Tippen: Universelles Signal für „Stopp“
  • Fallenlassen eines Gegenstands: Ein in der Hand gehaltener Gegenstand wird bei Bedarf fallengelassen
  • Hand- oder Fingersignale: Vereinbarte Gesten (z.B. Daumen hoch/runter)

Das Ampelsystem visualisiert

ROT

Sofort stoppen!

GELB

Langsamer!

GRÜN

Alles gut!

Wichtige Hinweise zur Verwendung von Safewords

  • Safewords sollten immer vor der Aktivität klar vereinbart werden
  • Die Verwendung eines Safewords darf niemals negative Konsequenzen haben
  • Regelmäßige Check-ins sind auch ohne Safeword wichtig
  • Der dominante Partner muss stets auf nonverbale Stresssignale achten (Atmung, Anspannung, etc.)

Safewords sind ein essenzieller Bestandteil sicherer BDSM-Praktiken und fördern eine gesunde Kommunikation zwischen allen Beteiligten. Sie ermöglichen es, Grenzen klar zu setzen und gleichzeitig ein tiefes Vertrauen aufzubauen.

BDSM-Abkürzungen und Terminologie

Eine ausführliche Übersicht wichtiger Begriffe und Akronyme aus dem BDSM-Bereich, die zum besseren Verständnis und zur klaren Kommunikation beitragen.

Abkürzung Bedeutung Erklärung
BDSM Bondage & Discipline, Dominance & Submission, Sadism & Masochism Überbegriff für verschiedene erotische Praktiken und Beziehungsdynamiken
SSC Safe, Sane, Consensual Grundprinzip: Sicher, vernünftig und einvernehmlich
RACK Risk Aware Consensual Kink Alternative zu SSC mit Betonung auf Risikobewusstsein
D/s Dominance/submission Beziehungsdynamik mit dominantem und unterwürfigem Partner
M/s Master/slave Intensivere Form der D/s-Beziehung
TPE Total Power Exchange 24/7-Machttausch in einer Beziehung
CNC Consensual Non-Consent Einvernehmliches Rollenspiel ohne scheinbares Einverständnis
FemDom Female Domination Weibliche Dominanz
CBT Cock and Ball Torture Penile und testikuläre Stimulation
OTK Over The Knee Über-das-Knie-Legen (Form des Spankings)
GS Golden Shower Urophilie/Praktiken mit Urin
FinDom Financial Domination Finanzielle Kontrolle als Dominanzform
DDlg Daddy Dom/little girl Rollenspiel mit väterlich dominantem und kindlich unterwürfigem Partner
MDlb Mommy Dom/little boy Rollenspiel mit mütterlich dominanter und kindlich unterwürfigem Partner
ICE In Case of Emergency Notfallkontaktinformationen bei Events
GGG Good, Giving, Game Sexuell offen, großzügig und experimentierfreudig
LDR Long Distance Relationship BDSM-Beziehung über große Entfernung
YKINMK Your Kink Is Not My Kink Respekt für unterschiedliche Vorlieben
YKINMKBYKIOK Your Kink Is Not My Kink But Your Kink Is OK Respekt und Akzeptanz für andere Vorlieben

Diese Terminologie entwickelt sich ständig weiter, und verschiedene BDSM-Communities können leicht abweichende Definitionen oder zusätzliche Begriffe verwenden. Die klare Kommunikation über diese Begriffe ist ein wichtiger Teil des verantwortungsvollen Umgangs mit BDSM-Praktiken.